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Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Die Aufgabe für Air India war eher leicht: ihr Kundenbindungsprogramm Flying Returns zu verbessern. Das neu aufgelegte Programm bietet in der Tat fast einseitige Verbesserungen, von einem Nicht-Verfall von Meilen für aktive Mitglieder zu gesenkten Prämienpreisen, der Einführung eines Familienkontos und neuen Non-Air Partnern. Ob der Wechsel zu einer Umsatzbasis für Air India-Flüge jedoch eine Verbesserung darstellt hängt sicherlich von der individuellen Bewertung eines jeden ab, vor allem da man keine Meilen auf Zuschlägen der Fluggesellschaft erhält – die jedoch oftmals rund 50% der Gesamtkosten in der Economy Class ausmachen.

Die Statusqualifikationshöhen sind ziemlich gering – 30.000 Meilen für den (Star Alliance) Gold-Status -, aber mindestens 30% der  erforderlichen Punkte müssen auf Air India-Flügen gesammelt werden. Prämien werden jetzt auf einer Segmentbasis berechnet, aber selbst Umsteigeverbindungen sind immer noch billiger als vormals. Aber ob ein Nonstop-Transatlantikflug in der Business Class für 200.000 Meilen (die sich um bis zu 104.000 Meilen erhöhen können, wenn man an beiden Enden einen Anschlussflug hinzufügt) Flying Returns wirklich zum „großzügigsten Programm“ auf dem Markt macht – wie Air India behauptet – ist mehr als zweifelhaft.

Air Indias Schwester Vistara bietet derweilen, zumindest für den Moment, weiterhin ihr eigenes Programm Club Vistara an.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Der 31. August wird der letzte Tag sein, wenn eines der fünf Gründungsmitglieder der Star Alliance, SAS, ein Mitglied derselbigen sein wird – bevor sie am nächsten Tag SkyTeam beitritt. Was das genau für EuroBonus-Mitglieder bedeutet bleibt abzuwarten, da die diesbezügichen Informationen momentan noch spärlich sind. Natürlich werden Status und Punkte honoriert, aber es wird sicherlich mehr Details geben, die in Betracht gezoegen werden müssen.

Aber für jetzt, nehmen Sie es einfach als gute Neuigkeit, dass das EuroBonus-Programm als unabhängiges Programm überleben wird, obwohl SAS jetzt teilweise von Air France KLM kontrolliert wird. Und überlegen Sie sich, ob Sie eher mit Lufthansa oder Air France, mit Korean Air oder ANA, mit United oder Delta usw. fliegen möchten und wählen Sie entsprechend, Ihre Punkte über die kommenden Monate zu nutzen oder bis September zu warten, bevor Sie anfangen, dies zu tun!

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Es gibt andere Programme, die regelmäßig interessante Prämienpromotionen anbieten, denken Sie an Flying Blue oder Miles & More. Diese Angebote stellen einen guten Wert dar, haben aber stets etwas einen Last Minute-Charakter, was es manchmal schwierig macht, sich daran anzupassen.

Alaska Airlines hat mit ihren neuen dreimonatlichen Global Getaways Angeboten in ihrem Mileage Plan einen anderen Weg gewählt: Sie können während eines Monats gebucht werden, aber mit einem Reisedatum ein paar Monate später. Im April kann man beispielsweise reduzierte Angebote für einen Reisezeitraum zwischen September und November buchen.

Und die andere interesssante Tatsache ist, dass sie ausschließlich mit ihrer breiten Auswahl von Partnern verfügbar sind! Sie werden mit einer Reduktion von 50% angeboten, sind aber nur in der Economy und Premium Economy verfügbar – und nur für in den USA startende Flüge. Aber für 20.000 Meilen einfache Flugstrecke bis nach Fiji oder für 30.000 Meilen bis nach Zanzibar zu kommen ist sicherlich ein guter Deal!

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Während das Angebot/Programm es vielleicht nicht Wert sind, eine besondere Anstrengung zu unternehmen, sollte man es jedoch auf alle Fälle in Betracht ziehen, wenn man ohnehin beabsichtigt; bis zum 30. Juni mit Emirates oder Flydubai zu fliegen: Wenn man seine Flüge bis zum 18. April bucht (und sich für das Angebot einschreibt), erhält man auf fast allen Flügen doppelte Meilen in deren Skywards-Programm. Nur Flüge von/nach Indien sind ausgenommen, wobei es nicht klar ist, wie beispielsweise ein Flug New York-Dubai-Indien gehandhabt wird, d.h. ob man wenigstens doppelte Meilen auf dem New York-Segment erhält.

Aber wie immer, wenn ein Angebot nicht ganz klar ist sollte man besser kein Risiko eingehen, um schlussendlich eventuell enttäuscht zu werden.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Turkish Airlines hat ihre langjährige Tochter AnadoluJet als AJet neu aufgestellt und positioniert sie mehr mit einem Low Cost-Profil. Das platziert sie mehr als Wettbewerber zu anderen Low Cost-Gesellschaften wie Pegasus Airlines.

Deswegen ist es umso erstaunlicher, dass AJet nicht mehr in dem Turkish-Programm Miles&Smiles teilnimmt, aber auch kein eigenes Kundenbindungsprodukt anbietet. Das ist ganz klar eine verpasste Gelegenheit für einen einfachen Wettbewerbsvorteil und fügt natürlich einen weiteren Mosaikstein zum Attraktivitätsverlust von Miles&Smiles bei, nach der kürzlichen massiven Programmentwertung.

Logischerweise nimmt AJet auch in keinem anderen der Handvoll von Star-Programmen mehr teil, in welchen AnadoluJet vormals teilnahm.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Es ist vielleicht eine merkwürdige Art, seinen Gebutstag zu begehen: Am 01. Mai, 43 Jahre nach dem Start ihres und damit des ersten Vielfliegerprogramms überhaupt, wird American Airlines beginnen, das Programm als Waffe seiner Distributionsstrategie einzusetzen – etwas kopierend, das in der Hotelbranche seit jeher gang und gäbe ist: Um AAdvantage-Meilen und -Statuspunkte für American Airlines-Flüge zu sammeln, muss man direkt über American Airlines oder „bevorzugte“ Reisebüros buchen, es sei denn, Ihre Firma nimmt am KMU-Programm AAdvantage Business teil oder hat ein Firmenabkommen mit American Airlines. Die Liste dieser bevorzugten Reisebüros wird sich alle sechs Monate ändern und wird in Abhängigkeit des Anteils an NDC-Buchungen, die die Agentur mit American Airlines realisiert, bestimmt. Diese New Distribution Capabilities erlauben es Agenturen namentlich, Zusatz-Services zu verkaufen. Es scheint jedoch dass man diese Einschränkung einfach durch die Gutschrift von Meilen auf eines der zahlreichen Partnerprogramme von American umgehen können wird.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Am 01. Juni wird Etihad sein Etihad Guest-Programm neu auflegen. Eine Reihe von Verbesserungen und Verschlechterungen werden implementiert, was es schwierig macht, generell über die Änderungen zu richten. Ob Sie besser fahren oder nicht hängt wirklich davon ab, wie man das Programm nutzt. Die überraschendeste Änderung ist jedoch sicherlich, dass Statuskunden nicht mehr automatisch Lounge-Zugang haben werden, diesen Vorteil jedoch als Teil der neuen individuellen Vorteilen (=gegen andere Vorteile aufwiegend) wählen müssen. Einige Prämienflüge werden billiger, auch in der Business Class, aber Sie sollten sicher vermeiden, Ihre Pläne zu ändern: Eine Erstattung von Prämienflügen wird Sie mindestens 25% der genutzten Meilen kosten, aber wenn man dies weniger als sieben Tage vor Abflug tut, erhöht sich der Preis auf 75%. Man sollte auch beachten, dass man alle 18 Monate eine Flugaktivität anstatt wie bisher eine beliebige Programmaktiviität benötigen wird, um seine Meilen vom Verfall zu retten.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Angesichts der aktuellen Tendenz von Programmentwertungen musste man das Schlimmste befürchten, als ANA für den 18. April eine Anpassung der Prämienhöhen in ihrem ANA Mileage Club verkündete, nachdem jene über mehrere Jahre nicht berührt wurden, sowohl für ANA-Flüge wie auch für solche mit Partnerfluggesellschaften. Das Programm ist schließlich eines der großzügigeren in der Star Alliance. Aber schlussendlich war alles halb so schlimm. Die meisten Änderungen betreffen nur Langstreckenflüge in der Business und First Class, bleiben aber weitestgehend in einem vernünftigen Rahmen. Die stärkste Erhöhung von 50% betrifft Flüge zwischen Europa und dem Nahen Osten oder Afrika. Und den besten Wert erzielt man mit dem Programm sicherlich nach wie vor mit Economy Class-Flügen nach Ozeanien, die man beispielsweise für nur 75.000 und 80.000 Meilen hin und zurück von Nordamerika, bzw. Europa erhält.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Das Hauptproblem mit dem Flying Club von Virgin Atlantic sind sicherlich nicht die Prämienhöhen als solche (obwohl sie in der Business Class auch ein bisschen zu teuer geworden sind), aber die furchtbaren Zuschläge auf Prämientickets, die im Grunde die Programm-Attraktivität töten. So ist die aktuelle Promotion für eine 50%-Reduzierung des Meilenpreises auf allen Virgin Atlantic-Prämeinflügen in die USA zwar nett und sollte so weit wie möglich genutzt werden, geht aber nicht das Hauptproblem des Programms an. Flüge unter diesem Angebot müssen bis zum 20. März gebucht und bis zum 30. Juni abgeflogen werden.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Finnair hat jetzt den Wechsel ihres Finnair Plus-Programms auf die Avios-Währung vollzogen, die nota bene auch von British Airways und Qatar Airways genutzt wird. Während der kostenlose Übertrag von Punkten zwischen Finnair Plus und anderen Avios-basierten Programmen noch ein paar Wochen auf sich warten lässt, ist es jetzt an der Zeit zu beginnen, das Programm auf eine flexiblere Art und Weise zu nutzen. Das bezieht sich natürlich auf Finnair-Flüge, wo man sich überlegen muss, ob man mehr Punkte mit der Sammelrate von 6 Meilen/EUR unter dem Finnair Plus-Programm oder mit dem traditionellen Distanz-basierten Ansatz von Partnerprogrammen erhält. Aber die gleiche Logik gilt auch für Non-Air Aktivitäten: Während man im Qatar Airways-Programm, als Beispiel für ein solches Optimierungspotenzial, 500 Meilen für alle Anmieten mit Sixt erhält, erhalten Finnair Plus-Mitglieder entweder 350 oder 700 Meilen in Abhängigkeit der Wagen-Kategorie. Und sobald Sie bereit sind, Meilen zu nutzen, müssen Sie überprüfen, mit welchem Prämienmodell Sie den gewünschten Flug zum billigsten Preis erhalten und Ihre Punkte entsprechend verschieben. Um einen Economy Hin- und Rückflug zwischen Helsinki und Paris mit Finnair zu nutzen, würde man beispielsweise als Finnair Plus-Mitglied 26.000 Avios benötigen, aber „nur“ zwischen 22.000 und 23.000 als Mitglied der Programme von British Airways, Iberia oder Qatar Airways.