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Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Wenn eine Fluggesellschaft einer Allianz beitritt, wird ihr Vielfliegerprogramm normalerweise attraktiver, aber unter Umständen sogar eine interessante Option für Reisende, die nicht unbedingt mit dieser Gesellschaft fliegen, aber mit ihren Partnern.

Unter diesem Gesichtspunkt schauen wir uns so jedes Programm genau an. Am 30. Juni war es auch für Oman Air endlich so weit und sie trat der oneworld-Allianz bei. Ihr Sinbad-Programm war bisher für nicht Oman Air-Kunden nur bedingt relevant, da es bis vor Kurzem lediglich Etihad als vollen Partner hatte sowie Qatar Airways – die auch ihren Beitritt zu oneworld sponsorte -, allerdings lediglich für die Strecke zwischen Doha und Muscat. Erst kürzlich traten auch Air France und KLM dem Programm bei.

So waren die Hoffnungen groß, dass die neuen oneworld-Mitglieder dem Programm eine neue Dimension verleiten würden. Dies ist unter Umständen auch tatsächlich der Fall. Das Problem ist allerdings, dass Oman Air bis heute – also mehr als zwei Wochen nach ihrem Allianz-Beitritt – auf ihrer Webseite nichts über die Partner verkündet.

Schwer verständlich, warum eine Airline über Jahre so viel Energie darauf verwendet, der Allianz beizutreten und dann in letzter Konsequenz so wenig Interesse an ihr zeigt.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Wie erfolgreich sie SAS-Millionärskampagne war, kann man an den verschiedenen Nachahmern ermessen.

Nach der etwas missglückten Variante von Etihad (s.u.) versuchte es jetzt Turkish Airlines mit ihrem Miles&Smiles – und machte alles noch schlimmer.

Am 27. Juni versprach sie jedem, der bis zum 27. Oktober mit Turkish Airlines von Istanbul zu allen sechs Kontinenten fliegt, 1 Million Meilen. Eine Einschreibung war dafür nicht erforderlich.

Doch die Kehrtwende kam nur 11 Tage später, als Turkish Airlines erklärte, die Promotion sei jetzt geschlossen. Lediglich Mitglieder, die vor dem 08. Juli bereits einen Flug absolviert hatten oder ein Ticket gekauft haben, wurden noch zugelassen.

Aufgrund der Größe der Fluggesellschaft (und der Tatsache, dass keine Einschreibung erforderlich war), dürfte immer noch eine Vielzahl von Kunden an der Promotion teilnehmen. Ob man sich hier jedoch wirklich auf das Wort von Turkish Airlines verlassen kann und so einen Extraflug nach Australien und Südamerika einplanen sollte, steht auf einem anderen Blatt.

Diese Kehrtwende und die Verdopplung der Prämienpreise anfangs 2024 zeigt jedoch eins: Turkish Airlines zählt nach wie vor zu den besten Airlines der Welt, aber um ihr Vielfliegerprogramm sollte man möglichst einen weiten Bogen machen…

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Jetblue wird 25 Jahre alt und hat aus diesem Anlass eine kreative Promotion aufgesetzt.

Wenn man zwischen dem 25. Juni und dem 31. Dezember zu 25 verschiedenen Jetblue-Destinationen fliegt (ausgenommen sind Flüge zum Blue Basic-Tarif), erhält man 350.000 Bonuspunkte in ihrem TrueBlue-Programm sowie den Mosaic 1-Elitestatus für 25 (!) Jahre. Dies ist die erste Elitestufe im Programm mit vergleichsweise nützlichen Vorteilen.

Die Idee ist aus Marketingsicht sicher nett. Ob man aber darauf setzen sollte, dass man diesen Vorteil 25 Jahre voll ausnutzen kann und Jetblue somit seinen 50. Geburtstag begehen wird, steht auf einem anderen Blatt… Die 350.000 Punkte – die man bereits mit 20 Destinationen erhält – sind vermutlich der sichere Wert in diesem Angebot.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Es ist immer schön zu sehen, wenn jemand seine Fehler erkennt.

So geschehen mit Etihad, die schnell gesehen hat, dass ihre Promotion, dem ersten Etihad Guest-Mitglied, das zu allen 15 neuen Etihad-Destinationen fliegt, 5 Millionen Meilen zu geben, ein echter Rohrkrepierer war.

Und so wurde das Angebot jetzt nachgebessert – aber leider wohl nur noch schlimmer gemacht.

Man erhält jetzt auch einen Bonus, wenn man nur zu 5 oder 10 Destinationen fliegt, was natürlich realistischer ist. Aber – man muss unter den ersten 100 Teilnehmern sein, um dann in einer Verlosung für 25.000 oder 100.000 Meilen teilzunehmen.

Die Anstrengung ist immer noch zu hoch, um so auch nur einen einzigen Extraflug zu rechtfertigen. Selbst wenn man bei 10/100 die Gewinnaussichten positiv bewertet, hat man keinerlei Einblick, ob man unter den ersten 100 Teilnehmern fungiert. Und das Risiko einzugehen, dafür Extraausgaben zu tätigen, um dann eventuell ein paar Meilen zu gewinnen, ist es einfach nicht Wert. Ein Hin- und Rückflug von Abu Dhabi nach London in der Business Class kostet aktuell mindestens 140.000 Meilen und mehr als 800 EUR in Steuern/Zuschlägen.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in News

Flying Blue feiert dieses Jahr seinen 20. Geburtstag. Das ist vergleichsweise jung, erklärt sich aber damit, dass Flying Blue seinerzeit aus der Fusion der vormals unabhängigen Programme von Air France (Fréquence Plus) und KLM (Flying Dutchman) hervorgegangen ist.

So darf man dieses Jahr einige interessante Aktionen von dem Programm erwarten, wie z.B. aktuell mit Hertz: Für Reservierungen, die noch bis zum 19. Juli getätigt werden, erhält man großzügige 20 Meilen pro ausgegebenem Euro. Anmieten unter diesem Angebot müssen bis zum 30. Oktober erfolgen.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Bekanntlich hat Miles & More vor zwei Wochen die Preisegestaltung für Prämienflüge mit Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines auf ein dynamisches Pricing umgestellt.

Also eine gute Gelegenheit, sich anzuschauen, wie sich das in der Praxis darstellt, da wir wie viele natürlich eine massive Preiserhöhung, vor allem in der Business Class, befürchtet haben.

Aber auch zwei Wochen nach der Umstellung funktioniert das System kaum. Die meisten Flüge haben keine Verfügbarkeit und wenn, haben alle Flüge auf einer Strecke den gleichen Preis – was nicht wirklich einer dynamischen Preisgestaltung entspricht.

Die wenigen ersichtlichen Preisbeispiele zeigen jedoch keine massive Entwertung, eher im Gegenteil. Jedoch wurden die Zuschläge weiter erhöht und so bezahlt man jetzt beispielsweise selbst in der Economy Class für einen Hin- und Rückflug mit Austrian von Wien nach Bangkok 440 EUR extra.

Das System ist allerdings so voller Fehler, dass man aktuell richtige Schnäppchen machen kann. Einen Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Wien im September für 870 Meilen in der Economy Class? Einen Flug für morgen von Frankfurt nach London geplant? Wenn Sie in der Business Class fliegen, kostet Sie der Flug nur 6.984 Meilen, aber 19.512 Meilen in der Economy Class.

Viel Spaß bei der Schnäppchensuche! Das Einzige, das mit Sicherheit gesagt werden kann, ist, dass dies nicht ewig dauern wird.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Seit Jahren arbeitet Korean Air an einer Übernahme von Asiana Airlines. Eines der letzten zu lösenden Elemente war die Integration der Vielfliegerprogamme Skypass und Asiana Club.

Aus zugebenermaßen nicht ganz zu nachvollziehenden Gründen hat Korean Air dabei angeboten, Asiana-Meilen nur im Verhältnis von 0,7 Korean-Meilen pro Asiana-Meile zu übernehmen.

Dies wurde jetzt von Südkoreas Fair Trade Commission auch prompt zurückgewiesen. Während Korean Air das Angebot verbessern kann, bedeutet dies im besten Fall, dass die volle Integration der beiden Unternehmen bis Oktober 2026 verzögert wird – mehrere Jahre hinter dem ursprünglich geplanten Zeitplan. Da eine solche Fusion für Vielflieger sicher nichts gut verheißen kann, haben Mitglieder der beiden Programme also noch etwas Zeit, ausstehende Meilen einzulösen und das Beste daraus zu machen!

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Am 21. August wird United in seinem MileagePlus zwei Änderungen vornehmen, die nicht jeden betreffen – aber schmerzlich sind für jene, die sie betreffen.

Zum einen wird auf Prämienflügen kein Stopover mehr möglich sein, also die Möglichkeit, auf einer Reise zwei oder mehrere Destination zu kombinieren. Zum anderen erhalten Statuskunden beim Buchen eines vollen Tarifs in der Economy Class keine sofort bestätigen Upgrades mehr, sondern nur noch nach dem üblichen Prozedere vor Abflug – mit der entsprechenden Ungewissheit, in welcher Kabine man schlussendlich reisen darf.

Ab dem 24. November wird das Programm auch keine Prämientabellen für Upgrades mehr veröffentlichen. Es reicht sich anzuschauen, was mit den Preisen für Prämienflüge geschehen ist, nachdem keine Prämientabellen mehr veröffentlicht wurden, um zu ermessen, was dies wohl bedeuten wird…

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Etihad flottet aktuell den Airbus 321XLR ein, was ihr ermöglicht, neue sekundäre Strecken wie nach Krabi, Phnom Penh oder Tunis zu eröffnen. Zusammen mit den „normalen“ Streckeneröffnungen wie Prag, Atlanta oder Taipeh kommt sie so auf insgesamt 15 neue Destinationen in 2025.

Um dies zu feiern, fordert sie jetzt ihre Etihad Guest-Mitglieder heraus: Das erste Mitglied, das von oder nach allen diesen 15 Destinationen fliegt, erhält 5 Millionen Meilen.

Die Frage, die sich dabei stellt, ist, wie weit man dafür (moralisch) gehen möchte: Unter den neuen Destinationen fungiert auch Sochi in Russland. Mit jedem Passagier, der von oder nach Russland fliegt, verdient der Staat direkt mit.

Rechtfertigen es 5 Millionen Meilen, die russische Kriegsmaschine und das Töten in der Ukraine zu unterstützen? Eine Frage, die jeder mit sich selber ausmachen muss.

Geschrieben von Ravindra Bhagwanani am in Archives

Für Reservierungen noch  bis zum 17. Juni und Anmieten von mindestens zwei bis zum 30. September hat Sixt eine potenziell interessante Promotion, in Zusammenarbeit mit dem ALL-Programm von Accor.

Für Ausgaben (Mietkosten und Kilometer) von 50, 100, bzw. 150 EUR erhält man 400, 700, bzw. 1.100 ALL-Punkte. Wenn man in Betracht zieht, dass 2.000    ALL-Punkte einen Prämienwert von 40 EUR haben, wenn man sie in Accor-Hotel einlöst, kann man so eine Ersparnis von bis zu 16% erreichen.

Natürlich wird diese Promotion weniger interessant, wenn man deutlich mehr als 150 EUR ausgibt, da die Punktegutschrift bei 1.100 Punkten verbleibt.